Sucht, egal welcher Art, ist eine behandelbare Krankheit, wird sie chronisch, bedarf sie der Behandlung durch Fachleute. In der Theorie gliedert sich die Behandlung einer Abhängigkeitserkrankung dabei in mehrere Abschnitte:
- Kontakt‑ und Motivationsphase – Beratung und Therapieplanung
- Akutbehandlung – stationäre oder ambulante Entzugsbehandlung
- Entwöhnung (Rehabilitation) – mehrere Wochen oder Monate dauernde ambulante oder stationäre Psychotherapie zur Absicherung der Abstinenz
- Nachsorge – Angebote zur Vermeidung von Rückfällen
In Deutschland gibt es etwa 7500 Selbsthilfegruppen für Menschen mit Suchtproblemen. Sie helfen eigenständig, nehmen aber auch Kontakt zu den anderen Angeboten des Hilfesystems auf. Wie sieht nun die Praxis aus?
Eine dieser Selbsthilfegruppen sind wir, unsere Mitglieder wissen wovon sie sprechen, wenn über Alkoholsucht oder Alkoholkrankheit gesprochen wird. Wir alle die davon betroffen sind haben selbst schmerzlich erleben müssen, welch tragische Folgen sich in allen sozialen Bereichen einstellen können. Einige wenige sollen hier mit genannt sein:
- Verlust von Familie und Beruf
- körperlicher und geistiger Verfall
- unter Umständen sogar → TOD
Heutzutage muss es aber nicht erst soweit kommen, unsere Selbsthilfegruppe will und möchte über diese Thematik informieren. Unser Gruppenraum im Haus des „CVJM e.V.“ Löbau ist dazu der richtige Ort, um erste Informationen bei einem Gespräch zu erhalten. Selbst der Besuch einer unserer spannenden Gruppenstunden ist möglich.
Gemeinsam mit dem Vorstand vom oben genannten Verein haben wir eine Lösung gefunden, um unsere zwei Info-Stunden abhalten zu können. Dafür hier an dieser Stelle herzlichen Dank, insbesondere Frau Weidner. Nicht zu vergessen das im selben Haus untergebrachte CJD, wo ebenfalls zur Leiterin, Frau Birkner, ein enges fachliches Arrangement besteht.
Wir sind guten Mutes, dass dieses Angebot angenommen wird, vielleicht können wir helfen, damit mehr Transparenz zu erreichen.
Hallo Löbauer, diese Gesprächs oder Info-stunden sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Arbeit, wenn dies möglich ist. Hoyerswerda praktiziert dies schon viele Jahre mit gutem Erfolg, auch wir haben so eine Info-stunde. Leider wird sie sehr wenig genutzt. Eigentlich schade, aber wir bleiben dran. Euch wünschen wir dazu viel Glück und viele Interessierte.
Eure Sigrid aus Niesky
Hallo! Habe Uli zur Kur in Bad Brambach kennen gelernt.Wir haben uns sehr lange über die Probleme, die der“Teufel Alkohol“ mit sich bringt unterhalten.Ich hatte noch nie die Möglichkeit mich mit jemandem zu unterhalten,der selbst betroffen ist.Es war toll,daß uli so offen darüber erzählt hat.Ich habe über mehrere Jahre versucht meinen Ex Partner vom Trinken abzubringen,was mir nicht gelungen ist.Im Gegensatz zu Euch hat er (so viel wie ich weiss) bis heute nicht begriffen was er sich selbst und der Familie antut.Ich bin froh einen Menschen getroffen zu haben,der sich dem Problem mit Erfolg gestellt hat.Das zeigt, dass es möglich ist,diesem Teufelskreis zu entkommen, wenn man das will.Ich wünsche Euch allen,dass ihr nie wieder von Euerm guten Weg abkommt.Und vergesst nie die Menschen,die Euch auf diesem harten Weg zur Seite gestanden haben.Das ist auf keinen Fall selbstverständlich!Alles Gute und liebe Grüße von Sylvia aus Freiberg